Nordirland, welches aus sechs der neun Grafschaften der Provinz Ulster besteht, gehört als einziger Teil der irischen Insel zum Vereinigten Königreich. Im Zuge der Neubesiedlung durch die britische Krone im 16. Jahrhundert hielt eine neue Bevölkerungsgruppe, die zudem eine andere Glaubensrichtung vertrat, Einzug auf der irischen Insel. Dies gilt heute gemeinhin als Ursprung jenes Konfliktes, welcher von den Iren oft salopp als "The Troubles" bezeichnet wird und das Land bis zur Jahrtausendwende erschütterte. Auch wenn die paramilitärischen Körperschaften beider Seiten offiziell die Waffen niedergelgt haben, so existieren auch heute noch Hass und Misstrauen zwischen jenen Bevölkerungsgruppen, was sich auf nahezu alle Lebensbereiche auswirken kann.
Kinder beiderlei Lager haben im Greenhill YMCA in Newcastle daher die Möglichkeit, fernab der Troubles, die Natur und einander besser kennen zu lernen. Sie dabei anzuleiten und zu unterstützen, wird während der nächsten 13 Monate zu meinen Aufgaben gehören.

Mittwoch, 8. September 2010

Pitsch, patsch

Ein weiterer Tag des Trainingsprogrammes in Greenhill neigt sich dem Ende entgegen und wiedereinmal war er durchaus ereignisreich. Heute widmeten wir uns einer bei den anderen Freiwilligen weitgehend verhassten Aktivität; dem Adventure-Walk. Darunter ist folgendes zu verstehen: Der Teilnehmer wird zuerst einmal instruiert, möglichst keine heiß geliebten Kleidungsstücke zu tragen, da es WIRKLICH schmutzig werden wird. Verunsicherung ist die Folge. Hernach steckt man ihn/sie in Regenhose und -jacke, setzt ihm einen Helm auf den Kopf und bemalt sein Antlitz mit Gesichtsmalfarbe in wilden Mustern. Tarnschminke, versteht sich. Dann ist ihm seine Aufgabe zu erläutern, wobei die Lichter ausgeschaltet werden und der Instrukteur die Stimme zu einem Flüstern senkt (Greenhill sei von Zombies überfallen worden und alle anderen, außer der zu bespaßenden Gruppe, seien nun ebenfalls Zombies, vor denen es sich zu verstecken gilt...). Danach gehts es los, über Stock und Stein und krauchend durch den Zombiesaft, alias Schlamm. Die Folgen sind ein Riesenspass und eine Menge Dreck, den es danach bei einem Bad im eiskalten Deathpool abzuspülen gilt. Insgesamt eine der spaßigsten Sachen, die wir hier bisher gemacht haben. Ich freue mich schon sehr darauf das Ganze dann mit Kindern im Schlepptau zu praktizieren. Apropos freuen: Ab morgen bin ich dann zu zweit. Mehr dazu beim nächsten Mal.

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