Nordirland, welches aus sechs der neun Grafschaften der Provinz Ulster besteht, gehört als einziger Teil der irischen Insel zum Vereinigten Königreich. Im Zuge der Neubesiedlung durch die britische Krone im 16. Jahrhundert hielt eine neue Bevölkerungsgruppe, die zudem eine andere Glaubensrichtung vertrat, Einzug auf der irischen Insel. Dies gilt heute gemeinhin als Ursprung jenes Konfliktes, welcher von den Iren oft salopp als "The Troubles" bezeichnet wird und das Land bis zur Jahrtausendwende erschütterte. Auch wenn die paramilitärischen Körperschaften beider Seiten offiziell die Waffen niedergelgt haben, so existieren auch heute noch Hass und Misstrauen zwischen jenen Bevölkerungsgruppen, was sich auf nahezu alle Lebensbereiche auswirken kann.
Kinder beiderlei Lager haben im Greenhill YMCA in Newcastle daher die Möglichkeit, fernab der Troubles, die Natur und einander besser kennen zu lernen. Sie dabei anzuleiten und zu unterstützen, wird während der nächsten 13 Monate zu meinen Aufgaben gehören.

Mittwoch, 15. September 2010

6 Tage wie im Zeitraffer



Die letzten sechs Tage, an denen ich leider den Blogg ein wenig vernachlässigt habe, vergingen hierzulande wie im Fluge. Das lag sicherlich daran, dass ich, wie bereits erwähnt, seit dem letzten Donnerstag Besuch von Mia (meiner Freundin) habe, die, wie es der Zufall will, ebenfalls eine Anstellung in Nordirland antreten können wird. Zusammen haben wir so mein zweites freies Wochenende mit Bergsteigen
und Strandspaziergängen verbracht. Außerdem habe ich die erste (und vermutlich auch letzte) Unterrichtsstunde in einem recht anspruchslosen Englischkurs hinter mir, welcher überwiegend von Lithauern und Ukrainern besucht wird, die gerade erst anfangen Englisch zu lernen. Der heutige Tag hat dann jedoch diese gestrige Enttäuschung mehr als wett gemacht, denn heute haben alle Freiwilligen zusammen Belfast besucht, was für einige von uns der erste Aufenthalt in dieser interessanten Stadt war und für einige der Letzte gewesen sein wird. Nächste Woche verlassen uns nämlich einige weitere Freiwillige gen Heimat.
Belfast zu sehen und die Murals genannten Wandgemälde beiderlei Glaubensrichtungen an den Giebelwänden der Häuser zu betrachten war beeindruckend. Es ist beängstigend zu wissen, dass auch heute noch Sicherheitsmaßnahmen wie die "Peace Lines", gigantische, an die Berliner Mauer gemahnende Zäune, von Nöten sind, um Anwohner vor Wurfgeschossen zu bewahren. Schön war es dann, zu sehen, dass Belfast auch noch eine andere, recht multikulturelle Seite hat, welche Mia und ich eventuell am Samstagabend näher kennen lernen können.




1 Kommentar:

  1. Hallo lieber Lucas,

    jetzt habe ich mir endlich mal Deinen Blog angesehen. Schön, dass es Dir/Euch so gut geht.

    Sicher hättest Du gern am Freitag das Union Spiel gesehen, aber das konnte ich leidr auch nicht, da wir zu einer Hochzeit eingeladen waren.

    Danke für die CD. Macht Euch eine schöne Zeit dort, aber da habe ich bei Dir keine Sorgen.

    Gruß

    Volker aus Halle mit Familie natürlich

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