Nordirland, welches aus sechs der neun Grafschaften der Provinz Ulster besteht, gehört als einziger Teil der irischen Insel zum Vereinigten Königreich. Im Zuge der Neubesiedlung durch die britische Krone im 16. Jahrhundert hielt eine neue Bevölkerungsgruppe, die zudem eine andere Glaubensrichtung vertrat, Einzug auf der irischen Insel. Dies gilt heute gemeinhin als Ursprung jenes Konfliktes, welcher von den Iren oft salopp als "The Troubles" bezeichnet wird und das Land bis zur Jahrtausendwende erschütterte. Auch wenn die paramilitärischen Körperschaften beider Seiten offiziell die Waffen niedergelgt haben, so existieren auch heute noch Hass und Misstrauen zwischen jenen Bevölkerungsgruppen, was sich auf nahezu alle Lebensbereiche auswirken kann.
Kinder beiderlei Lager haben im Greenhill YMCA in Newcastle daher die Möglichkeit, fernab der Troubles, die Natur und einander besser kennen zu lernen. Sie dabei anzuleiten und zu unterstützen, wird während der nächsten 13 Monate zu meinen Aufgaben gehören.

Freitag, 16. September 2011

Auflösungserscheinungen 2.0


Es ist nun schon beinahe ein ganzer Monat ins Land gezogen, seitdem ich zum letzten Mal "bloggte". Dies hat zweierlei Gründe: Zunächst einmal war ich vollauf damit beschäftigt, mehrere Freiwillige hier zu verabschieden und zweitens - das Ende meiner Zeit hier bedenkend - all jene Orte noch einmal aufzusuchen, die ich wohl am meisten vermissen würde. Daraus ergeben sich viele kleine, jedoch nur wenige große und bisher unerwähnte mitteilenswerte Erlebnisse. Einige sind es jedoch schon.

Zunächst einmal endete das Greenhill-Summer-Camp mit einem gemeinsamen Abendessen aller Freiwilligen im guten alten Harbour House Inn. Michael, Aldele, Katka und Vicky wurden dort verabschiedet. Caroline, Rebecca und Megan lassen sich ab und an noch in Greenhill sehen, während Louis derzeit gemeinsam mit Thor, Florian und Kevin (einem jungen Iren, der das Trio komplettiert) sporadisch den dritten Trainingsblock absolviert und uns erst in ein paar Tagen verlässt. Soviel zum Summercamp.
                                Louis         Kevin

Nächstes Highlight war wohl der Besuch meiner Oma Lotti und meines Opa Peter in Belfast. Zwar blieben die beiden, da sie Irland per Bustour erkundeten, nur für einige Stunden und die Nacht in Belfast, jedoch konnten wir trotzdem einige schöne Stunden im Pub verbringen.
Der nächste Abschied war der von meinem Lieblingsamerikaner Corbin Muck den wir vergleichsweise ruhig zelebrierten. Gestern bei OJs Farewell-BBQ ging es da schon wilder zu. OJ tritt ab heute seinen Platz in der British Army an.
Tatsächlich ist die Einwohneranzahl des Freiwilligenhauses innerhalb dieses letzten Monats dramatisch gesunken - von ehemals 12 auf 4.
Hamish, Sophie und Lea kehren jedoch nach einem Road Trip in die Republik Irland zurück, ja sogar bevor ich mich auf die Heimreise mache. Gleiches lässt sich von unserem freundlichen slovakischen Riesen Stefan, der nun für zwei Wochen in Uganda weilt, leider nicht behaupten.
So rückt nun das Ende meines Jahres in Nordirland immer näher und es wird Zeit ein Resümee zu ziehen - doch das soll im nächsten und letzten Eintrag folgen.

Ach ja; interessant ist vielleicht noch, dass ich nun von mir behaupten kann einen Hurricane miterlebt zu haben. Irene, die vor einigen Wochen in den USA wütete, hat sich am vergangenen Montag übers Meer nach Irland geschraubt, war dann hier allerdings nicht mehr als ein frisches Lüftchen. Hurricane macht jedoch mehr Eindruck, oder?

Dienstag, 23. August 2011

Urlaub für alle!


Wie im letzten Blog-Eintrag bereits erwähnt, haben nahezu alle Greenhill Freiwilligen in der letzten Woche gemeinsam unseren jährlichen Ausflug unternommen. Wie wohl schon öfter ging es auch in diesem Jahr in die schottische Hauptstadt, ins schöne Edinburgh. Dort belegten wir zwei Apartments in der Innenstadt und stürzten uns ins bunte Treiben des Edinburgh-Festivals, wo es Straßenkünstler und Kulturangebote en mas zu bestaunen gab.
Insgesamt war es ein äußerst unterhaltsamer Ausflug - auf den nun gleich der nächste folgen soll: Drei meiner letzten verbliebenen Urlaubstage warten darauf hinter sich gebracht zu werden. Geplant war eigentlich eine Radtour von Sligo nach Galway - durch Connemara, eine der wenigen Regionen der grünen Insel, die ich noch nicht besuchte. Jedoch hat mir das schlecht zugängliche öffentliche Nahverkehrsnetz Nord/Irlands den berühmten Strich durch die Rechnung gemacht. Irgendwie erreichbar wären zwar alle Bahnhöfe, die ich hätte anpeilen wollen, jedoch stand der nötige Zeitaufwand in keinem Verhältnis zur Länge der Strecke. Also wird es ein Besuch an den Klippen von Slieve League im County Donegal, von wo es dann "per Pedes" nach Sligo gehen soll.
Arbeitstechnisch war es in den paar nicht-freien Tagen in der Zwischenzeit auch recht ruhig. Highlight war wohl die Ankunft meines Nachfolger Florian, der uns bereits auf einigen kleineren Sessions begleitete und mit dem ich gestern zum Zeitvertreib mit Seil und Gurt einen Baum erstieg. Auch erwartet man in Greenhill gespannt die Ankunft eines weiteren Freiwilligen, der dann das Trio komplettiert, dass - wie Michael und Anne und ich im letzten Jahr - als erstes das Stafftraining fürs nächste Jahr durchlaufen soll. Das und der Fakt das von den ab Freitag arbeitslosen Summercamp-Freiwilligen zwei gerne länger hier arbeiten wollen, sorgt abermals für eine Verknappung an Schlafplätzen im Freiwilligenhaus. Es bleibt nur zu hoffen, dass ich mir in meinen letzten vier Wochen hier nicht doch noch mit irgendwem ein Zimmer teilen muss. Man wird sehen.
Heute Abend geht es einmal mehr nach Belfast - zum Konzert der irish-amerkianischen Folkband Floggin Molly!

Montag, 8. August 2011

Von roten Pfeilen und grünen Hügeln

 

Es ist ja nun schon wieder ein Weilchen her, dass ich das letzte Mal von mir hören ließ. Das lag unter anderem daran, dass ich eine komplette Woche in Deutschland beim EIRENE-Rückkehrerseminar in Neuwied verbachte. Um Verwirrungen vorzubeugen: Nein, ich bin noch nicht zurückgekehrt - sprich noch in Newcastle. Die Teilnahme an einem solchen Seminar ist jedoch verpflichtend und da die diesjährigen Kurse allesamt noch in meine Dienstzeit fallen, habe ich mich entschieden zu jenem zu fahren, bei dem ich die meisten Bekannten treffen würde.


Insgesammt war es für mich, der ich mich bereits des öfteren als EIRENE-Seminar-Muffel geoutet hatte, dennoch eine schöne Erfahrung. Alte Freunde wiederzusehen und neue kennen zu lernen - all das hat Spaß gemacht, einziges Manko war die 36-stündige Anreise (für die jedoch das nordirische öffentliche Nahverkehrsnetz verantwortlich zeichnet...).
Zurück in Greenhill erwartete mich dann eine recht gewöhnliche Arbeitswoche, deren Höhepunkt wohl darin lag, dass ich mich auf einem der Bewertungsbögen, die wir Besuchern aushändigen, als unfreundlich bezeichnen lassen durfte. Hintergrund war wohl ein Streitgespräch mit einigen Gruppenmitgliedern, die Greenhill mit einem Hotel verwechselten und meinten, es sei nicht ihre Aufgabe nach dem Essen den Tisch abzuwischen. Naja, Schwamm drüber.
Am vergangenen Wochenende ging nicht nur die Fußballbundesliga in eine neue Saison, nein, in Newcastle kam es zu einem zweiten Großereignis: Die Red Arrows - jene weltbekannte Kunstfliegereinheit der RAF - gastierten in Newcastle und zu diesem Zwecke veranstaltete das hiesige District Council ein zweitägiges stadtweites Fest mit verschiedensten Attraktionen und zwei Konzerten. Insgesammt sehr sehenswert, doch die Massen an Müll, die die Gäste in Park und Wald zurückließen, sind wieder einmal unbegreiflich.


Mit den meisten anderen Freiwilligen zusammen sah ich mir die Flugshow von der Spitze unseres Kletterturms an, von dem man einen fantastischen Blick über die Bucht hat. Hier ein paar Impressionen.


 
Gestern - Sonntag - war ich in Dublin um mir im Croke Park mein drittes Hurling Match überhaupt anzusehen. Kilkenny triumphierte dabei gegen Waterfort - das Lieblingsteam unseres Hausmeisters Fergie - und sorgte damit für lange Gesichter. In der nächsten Woche trifft dann im zweiten Halbfinale Dublin auf Tipperary und es entscheidet sich,ob es zu einer Neuauflage des letztjährigen Pokalfinales kommt oder ob Dublin explodiert. Beide Spiele sind auf jeden Fall sehenswert und meine Teilnahme hängt nur von der derzeitigen Liquidität ab - denn sparen will ich für den Betriebsausflug zum Edinburgh Festival am 15.08.

Freitag, 15. Juli 2011

12. Juli in Belfast



Die vergangene Woche war bei ganzen 6(!) freien Tagen zumindest arbeitstechnisch recht unspektakulär. Jedoch habe ich meine gewonnene Freizeit für einen kleinen, ja man kann es schon fast "Kurzurlaub" nennen, genutzt. Nachdem ich am Freitag meinen Arbeitstag um 12:30 beenden konnte, machte ich mich auf den Weg nach Belfast, um mit Clara und einigen Gästen ihren Geburtstag zu zelebrieren. Tags darauf ging es dann für eine Strandparty und eine Art Projektbesuch in die Camphill Community Glencraig außerhalb von Belfast.


Dort verbrachte ich zwei sehr entspannte Tage mit Tani und Maga bevor es dann am Montagabend zurück nach Belfast ging. Nun ist die Nacht vom 11. auf den 12. Juli in Nordirland keine ganz gewöhnlich Nacht, wie einige vielleicht schon wissen. In jener Nacht werden von den nordirischen Loyalisten - Protestanten -  gewaltige Scheiterhaufen errichtet und entflammt und es finden auf dem gesamten Belfaster Stadtgebiet zumeist sehr weinseelige Feiern statt. Die Straßenschlachten mit angrenzenden katholischen - republikanischen - Vierteln gehören quasi zum guten Ton, blieben bei dem Bonfire das Steffi, Tobias' Mitbewohnerin, und ich besuchten aber glücklicherweise aus. Es ist schon recht beeindruckend ein Feuer dieser Größenordnung mitten in der Stadt zu erleben.
Die Hitze ist enorm, so enorm, das nahestehende Häuser teilweise Gefahr laufen sich zu entzünden. Völlig unverständlich ist auch das demonatrative Verbrennen der irischen Fahne, die ungeachtet dessen nur wenige hundert Meter weiter stolz über Gartenzäunen weht.

Der historische Hintergrund ist der Folgende: William of Orange, Duke of Normandie and King of England setzte in der Nacht vom 11. auf den 12. Juli 1690 mit einer großen Streitmacht nach Irland über, um sich am nächsten Tag dem katholischen Gegenkönig James II. in der Schlacht am Fluss Boyne zu stellen. Damit Williams Schiffe sicher durch den Belfast Lough navigieren konnten, entzündete man in den Hügeln von Antrim und Down beiderseits des Lough Signalfeuer - die heutigen Bonfires. William of Orange trug in besagter Schlacht Tags drauf den Sieg davon, eine Tatsache, die den Katholiken seit jenen Tagen jedes Jahr am 12. Juli in Form des sg. "Orange Marches" unter die Nase gerieben wird.
Jene Parade sahen wir uns am nächsten Tag dann auch noch an, sie stellte sich jedoch als unendlich langweilig heraus und so verließ ich Belfast noch bevor die diesjährigen Ausschreitungen richtig begannen gegen Mittag in Richtung Greenhill. 
Am Mittwoch hatte ich eine einzelne Session und konnte mich danach ganz den letzten Vorbereitungen für die seit nunmehr zwei Wochen geplante Überraschungs-Abschiedsparty für Clara und Melissa und irgendwie auch Tobi machen. Für die Einladungen habe ich mir den Slogan "It all Ends 7.15.", mit dem hierzulande der letzte Harry Potter Film beworben wurde, ausgewählt, da das Datum mit dem Abflugdatum Melissas und Claras übereinstimmte. Es wurde dann quasi Jurtenparty 2.0  - ein netter geselliger Abend mit einer Winzigkeit an Tanz, den denke ich alle beteiligten genießen konnten.
Beim Aufräumen am nächsten Morgen bin ich dann unverhofft auf diesen Kerl und vier Kumpane gestoßen, die die temporäre Ruhe vor dem Summercampzelt dazu nutzten, herumliegende Chips vom Boden zu fressen - selbst für Greenhill ein ungewohnter Anblick.

 


Besagten Film haben wir uns dann heute Nacht um 0:20 im Kino angeschaut und damit Claras Geburtstagsgeschenk eingelöst, bevor ich heute Morgen dann die Mädels mit ihren Bergen an Gepäck quasi in den Bus nach Dublin gesetzt habe.
Die Reihen der EIRENIES in Nordirland lichten sich jetzt immer rascher - doch nicht für lang. Ende des Monats fängt bereits eine neue Generation von Freiwilligen an ihren Dienst zu tun. Und dann ist da auch noch das Rückkehrerseminar in  neun Tagen...

Samstag, 2. Juli 2011

Juck Nei!

WARNUNG! An alle, die diesen neuen Blogeintrag lesen wollen: Seit dem Verfassen des letzten ist derart viel passiert, was hier Erwähnug finden soll, dass ich vorschlage, ihr sagt alle Termine für die nächste Woche ab und organisiert euch ein Fußbad!


Ihr habt euch nicht abschrecken lassen? Nungut; chronologisch.
Michael ist nun wieder daheim und Anne sowiso. Zwei denkwürdige, bierseelige Abschiedspartys der gesamten Belegschaft- nahezu keine Chance vollständig auszunüchtern - Michaels endete gar mit einem mitternächtlichen Bad im Death Pool. Die Lücke die unsere beiden deutschen Mitfreiwilligen hinterlassen haben, wird wohl bis Anfang August nicht gestopft werden, jedoch gibt es trotzdem einige neue Gesichter in Greenhill. Megans Sklaven, die Summercamp-Freiwilligen sind eingetroffen. Da sind Vicky, Rebecca und Christy - glaube ich - aus Nordirland; Michael und Adelka aus Tschechien; Katka aus der Slovakei und Louis aus Neuseeland. Alle sammt sehr nett und dem Kickboxtraining nicht abgeneigt. Speziell letzterer scheint sehr in Ordnung zu sein.
Louis, Corbin und ich haben - wie auch schon in der Woche Hamish - die schöne bayrische Tradition des "Gumpen Jucken" nach Nordirland exportiert. Mit überwältigendem Erfolg, wie ich betonen möchte: Alle meine Gäste zwischen dem letzten und diesem Blogeintrag (und es waren nicht wenige) waren vom "Jucken" begeistert. Nun ist es wohl einmal angebracht den Begriff  für alle Nicht-Bayern zu erklären. Eine Gumpe - das ist ein Bassin in einem rasch fließenden Gebirgsbach, die tief genug ist, dass man auch aus großer Höhe hinein springen kann. Das ist dann das Jucken, welches mit dem Ausruf "Juck Nei!" eingeleitet werden sollte. Nun fragt ihr euch sicherlich schon, wer denn blöd genug war, diesen Wahnsinn mitzumachen. Zuerst einmal waren da Magareta und ihre Freundin Tani, die beide in einer Camphill Community in Belfast arbeiten und leben. Die Beiden kamen an einem ihrer freien Tage nach Greenhill und verbrachten diesen beim Bouldering und Klippenspringen.


Tani begleitete mich dann am 24. zum lang ersehnten Laura Marling Konzert nach Belfast. Tickets hatte ich eigentlich für den Gig in Dublin, jedoch sprangen alle Interessenten in letzter Minute ab und so organisierte ich Tickets für Belfast - nicht wissend das es sich um ein Open-Air Konzert handelte. Nasse Angelegenheit, doch das nur am Rande.





Die weiteren zwei Irren waren Tobi und Miriel - deren Dienstzeit Dienstag ebenfalls beendet ist. Um zu erklären, was diese zwei nach Greenhill trieb, muss ich ein wenig weiter ausholen: Eines Morgens nach dem täglichen Morningmeeting kam unsere Sekretärin Briege recht aufgelöst auf mich zu und erzählte mir, dass sie einem Belfaster Schulleiter für seine Deutschklasse drei Deutsche Instructors in Aussicht gestellt und dabei völlig vergessen habe, das Michael und Anne ja nicht mehr da seien. Sie bat mich daraufhin mich doch bei meinen deutschen Freunden in Nordirland einmal umzuhören, ob nicht jemand gewillt sei, ein oder zwei Sessions simultan zu übersetzen. Tobi und Miriel erfüllten diese Aufgabe nur allzu gerne.
Dieses doch recht ungewöhnliche Anliegen einer unserer Besuchergruppen war im Übrigen nur der Anfang für eine ganze Reihe - ähm - interessanter Gruppen, die wir in letzter Zeit in Greenhill beherbergten: Zum Einen gab es eine Gruppe von Jugendlichen Straftätern, die sich dann auch tatsächlich des Nächtens aufs übelste betranken und verprügelten, zum Anderen war da eine Gruppe jugendlicher Transsexueller, die ob ihrer gerade vollendeten Geschlechtsumwandlungen keine Klettergurte tragen durften. Ihrer Disziplin wegen einfach zu bespaßen war eine Gruppe 13-16-jähriger Kadetten der Royal Navi. Aufregend!

In der letzten Woche war Greenhill dann auch noch einer von zwei Bewerbern um die Finanzierung eines neuen Tartan-Belags für unseren Sportplatz beim britischen TV-Sender UTV. Die Show heißt "The peoples millions" und es geht darum sich vermittels eines Telefonvotings gegen einen direkten Konkurenten durchzusetzen - nur einer bekommt am Ende worum man sich bewarb. So hieß es am letzten Montag also für all jene die nicht auf Session waren sich auf die Straße zu stellen von Tür zu Tür zu ziehen und Flyer zu verteilen oder jedwede andere Art Leute zum Anrufen zu bewegen. Gereicht hat es leider nicht - die Belfaster Schule gegen die wir antraten hat, nicht zuletzt eines sehr süßen TV-Werbespots wegen, gegen uns den Triumph davon getragen. Das Geld zur Erneuerung des Platzes bekommen wir dennoch, da der Zweitplatzierte aller Votings dieses Jahres eine Scheck über 60.000GBP erhält. Übergabe war gestern.

In den letzten Wochen habe ich es auch endlich einmal geschafft zum Intertuesday zu gehen, jenem Treffen vieler Internationaler Freiwilliger und Studenten, dass jeden Dienstag in einem Belfaster Pub stattfindet.
Es ist eine echt nette Runde und ich habe beschlossen dort nun jeden Dienstag dabei zu sein. So fuhren mit mir am letzten Dienstag dann auch Kate, Corbin und Lea in Leas Lovebus nach Belfast. Wir freuen uns schon aufs nächste Mal.

Wo wir schon beim nächsten Mal sind; der nächste Blogeintrag wird kürzer, versprochen. Viel kürzer gar, wenn ich endlich völlig leergetrunken bin.


Die kleine juckenden roten Punkte auf meinem Arm sind alles was eines der Wohl heimtückischsten Wesen auf Gottes Erden nach seinem Angriff hinterlässt. Es handelt sich natürlich um die sg. Midge, ein Insekt einer Mücke nicht unähnlich - jedoch kleiner und gemeiner. Wenn irgendwer gute Ratschläge zu bieten hat, was man gegen diese kleinen Blutsauger unternehmen kann - nur heraus damit!

Dienstag, 14. Juni 2011

Auflösungserscheinungen


Nachdem ich am letzten Wochenende Swanhild, eine EIRENE-Mitfreiwillige, die in der Republik arbeitet und derzeit auf Nordirlandrundreise ist, beherbergt hatte und wir einen netten Abend mit deutschem Bier verbrachten, hat es am Sonntag dann den ganzen Tag lang durchgehend geregnet. Ok, raus gehen war damit zwar gestrichen - jedoch konnte ich gestern dergestalt von den sintflutartigen Wassermassen profitieren, dass ich die  beste Shallow Bouldering Session meines bisherigen Aufenthalts verleben durfte. Der Fluss war derart angeschwollen, das zwar einige Abschnitte für die Kinder unpassierbar waren, jedoch machten diese das mit unglaublichem Enthusiasmus wett. Besondere Freude hat mir auch das Gesicht der Lehrerin bereitet, welches sie zog, als mir die Kinder attestierten, viel netter als sie zu sein.
Den hohen Wasserpegel ausnutzend, haben Corbin, Hamish und ich uns dann gegen Abend noch einmal in die Fluten gestürzt und sind den steileren und eigentlich nicht zum Bouldering gedachten Glen River - nachdem Greenhill früher benannt war - hinauf gekraxelt. Im Wasser, versteht sich. Das Risiko hat sich definitiv ausgezahlt, als wir eine geräumige Kaverne entdeckten, die vermutlich noch nich viele Menschen von innen gesehen haben - liegt sie doch direkt über einem Wasserfall. In besagter Höhle fand sich ein kleiner Teich, der allem Anschein nach ziemlich tief ist. Tief genug zumindest, dass man den Boden weder sehen noch erfühlen kann. Der Plan ist uns wasserdichte Taschenlampen zu organisieren und Höhlenforscher zu spielen - das Kind im Manne.
Neben all der Euphorie gibt es jedoch auch Grund zur Trauer: Anne, die ungefähr zeitgleich mit mir hier angefangen hat, beendet ihren Dienst am morgigen Tag, gefolgt von Michael ca. eine Woche später.
Jedoch haben wir mit der Nordirin Megan bereits wieder eine neue Mitbewohnerin - sie wird gemeinsam mit Robert das jährliche Summercamp leiten.
Nun gut, die Vorbereitungen für die Abschiedsparty laufen auf Hochtouren, mal sehen ob ich etwas helfen kann.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Bin ich jetzt im Fernseeeehn?



Nunmehr ein halbes Jahr nach meinem kleinen Ausflug in die höchstglamouröse Welt des Films, durfte ich diesen Montag die Früchte meiner Arbeit im Fernsehen bewundern. Treue Bloggleser wissen; ich habe bei der Verfilmung meiner Lieblingsfantasybuchreihe - krasses Wort - einen Platz als Komparse bekommen und durfte in einer Schlüsselszene im Hintergrund stehen. Leider meint im Hintergrund in meinem Fall wirklich im Hintergrund. Im fertigen Film wählte das Produktionsteam eine Kamerapersepektive, in der ein gigantischer Kerzenständer direkt vor meiner Nase steht. Nunja, seis drum, wenn man will, erkennt man mich, wenn nicht dann nicht. Viel Spass beim Suchen.

Montag, 30. Mai 2011

Von Jurten und Nachfolgern



Am vorvergangenen Wochenende hatte ich Besuch in Greenhill: Lynn, Clara, Tobi, Miriel, Peter und Melissa waren hier, um endlich Melissas Geburtstagsgeschenk einzulösen: eine Jurtenparty. Die ursprünglich von einer englischen Hippiekommune fabrizierten Jurten, werden von Greenhillbesuchern oft und gerne als Schlafmöglichkeit genutzt. Sicherlich abenteuerlicher, jedoch auch kühler als in den Chalets. Anlässlich unserer Jurtenparty haben wir zuerst zusammen mongolische Teigtaschen (Kuushuur) zubereitet, die wir dann bei Kerzenschein im Großzelt verspeisten. Nach diesem kulinarischen Hochgenuss, haben wir dann, verstärkt durch Corbin und AJ, die mittlerweile eingetroffen waren, den Abend mit Gesellschaftsspielen, Unterhaltungen und deutschem Bier - Dank an Lea - ausklingen lassen. Gegen halb vier Uhr morgens krochen wir dann in den Schlafsack. Alles in allem kann man sagen, dass es uns großen Spass gemacht hat und es bestimmt nicht das letzte Mal war, das wir zusammen in einem dieser urigen Zelte saßen.




Nach einem arbeitsreichen Dienstag kam dann am Mittwoch - zumindest für mich - überraschend mein Nachfolger zur Projektreise nach Nordirland. Florian, gebürtiger Münchener aus Stuttgart, hatte sich mit Lea, die er bereits von früheren EIRENE Seminaren kannte, in Verbindung gesetzt. Er hat wärend der Woche verschiedene Freiwillige auf ihren Sessions begleitet und sich von uns in den Greenhill-Alltag einführen lassen, um, wenn er im August anfängt hier zu arbeiten, auf alles vorbereitet zu sein. Natürlich habe ich verucht, neben der Abreit, auch Nordirland ein wenig vorzustellen. So waren Corbin, AJ, Kate, Florian und ich am Freitagabend beim wöchentlichen Pubquiz im "Harbour Inn", wo sich unser amerikanoaustralisch-deutsches Team abermals nicht gerade mit Ruhm bekleckerte. Die letzten zwei Tage, an denen ich frei hatte, verbrachten wir dann in Belfast und trafen uns mit einigen anderen EIRENE-Freiwilligen. Das gute Wetter war uns hold - bis wir nach Newcastle zurück und in einen Hagelsturm kamen. Das ist irisches Wetter. Florian schwärmte von dreißig Grad in Stuttgard und war sogar so optimistisch seine kurze Hose einzupacken...
Nunja, zumindest die hiesigen Rhododendronbüsche werden es danken. Sie blühen gerade wie verrückt.

Dienstag, 17. Mai 2011

Glitschige Angelegenheit

Seit ich am vergangenen Montag mein Shallow Bouldering Assessment bestanden habe, habe ich quasi mehr Zeit im Fluss als auf dem Trockenen verbracht. Shallwo Bouldering - hierbei handelt es sich um das ungesicherte Hinaufkraxeln eines kleinen Gebirgsflusses, dessen Highlights gelegentliche Wasserfälle sind und dessen Ziel es ist, sich selbst und die zu betreuenden Kids in möglichst kompletten, aber nassem Zustand zurück nach Greenhill zu verfrachten. Ich hatte bereits erwähnt, dass ich für eben jene spassige Angelegenheit in letzter Zeit signifikant oft eingeteilt war. Das Problem, dass daraus resultierte, nämlich das dafür eine Prüfung nötig war, hatte sich ja dann am Montag gelöst, jedoch ein neues hinterlassen: Mein Körper versucht sich dem häufigen Aufenthalt im flüssigen Element anzupassen und bildet nun Kiemen und Schwimmhäute!

Samstag, 7. Mai 2011

So viel zu tun...

Seit der Abreise meiner lieben Familie aus Nordirland ist nun schon beinahe ein Woche vergangen. Unsere letzten gemeinsamen Tage hier verbrachten wir in Dublin, wo wir nebst eines gloreichen Sieges der irischen Hauptstadt gegen Kilkenny im Hurling auch - sogar für mich zum ersten Mal die Christchurch Cathedral besichtigten. Dort empfing uns der amtierende Pastor der Cathedrale und wusste allerlei spaßige Anekdoten zu erzählen zum Beispiel über die "Foxy Friars". Wer Näheres wissen will, der wende sich an Felix.

Derweil ist in Greenhill große Geschäftigkeit ausgebrochen und es stehen so viele Sessions an, dass unserer Sekretärin Briege auch ab und an mal ein Fehler unterläuft. So stellte sich heraus, dass ich bis zum 20. Mai ganze neun Mal fürs Shallow Bouldering eingeteilt bin, für das ich allerdings noch keine Prüfung abgelegt habe. Ich bin gespannt, wie man das lösen kann. In meinen Mußestunden zwischen den Sessions habe ich mich abermals ein wenig handwerklich betätigt: Ich habe, da ich vor kurzem meinen Kräutergarten ausgesäht habe und nun einen Platz für die Töpfe brauchte, mein Zimmer um zwei Fensterbetter bereichert. Das Holz dafür war nicht schwer zu organisieren, liegt hier doch derzeit allerhand an Restbeständen vom Bau des Kletterturms herum. Ich freue mich schon darauf, wenn dann alles grünt und blüht. 
Nebenbei werden auch Vorbereitungen für meine Pläne für die Zeit nach Greenhill nötig. Bewerbungen sind zu schreiben, Gesuche zu entrichten und Informationen einzuholen und auch die Führerscheinprüfung sollte man nicht aus den Augen verlieren. Also: In die Hände gespuckt und losgelegt. Es ist Frühling, Zeit des Aufbruchs!

Samstag, 30. April 2011

Familienbesuch und Training

Seit dem Ostermontag habe ich zum zweiten Mal Besuch von meiner Familie bekommen. Leider habe ich diesmal - anders als im Oktober - weit weniger Zeit größere Ausflüge mit Bruder, Mutter und Vater zu machen. Der Grund dafür war unter anderem ein intensives zweitägiges Training mit einem eigens eingeflogenen Spezialisten am neu errichteten Kletterturm. Besagter Spezialist, den die Firma Vertex entsandt hatte, hört auf den Namen Eddy und hatte einen gar grausigen Midwestakzent, welcher das eigendlich recht spaßige Training zu einer Pein werden ließ. Besagter Akzent äußerte sich zum Beispiel darin, das nach schätzungsweise jedem dritten Wort die Phrase "Say What?", deren Sinn sich mir ob der mannigfaltigen Verwendung noch nicht so ganz erschlossen hat, zu vernehmen war.
Nachdem wir uns am Dienstag bei "Leap of Trust" und "Kistenstapeln" verlustiert hatten, mussten wir uns am Mittwochabend einer kleinen Abschlussprüfung stellen, durch die ich  - leider - durchfiel. Am Anfang war ich sehr zuversichtlich, machte jedoch schnell einige Fehler, die sich dann in Unsicherheiten verwandelten und somit eine Art Teufelskreis bildeten. Nunja, Schwamm drüber, es sind ja immerhin vier von acht Prüflingen durchgekommen. Da drängt sich allem Wohlwollen zum Trotz doch ein wenig der Verdacht auf, das Vertex - die ja nun im Juni für zweite Versuche wieder anreisen müssen - etwas Extrageld absahnen möchte...
Trotz dieser zwei mehr oder weniger verschenkten Tage, haben die Familie und ich dennoch bereits einen schönen Ausflug zu den Glens of Antrim gemacht sowie einige nette Abende verbracht. Gestern dann habe ich mit meinem werten kleinen Bruder ein kleines "Abenteuer" erlebt, welches von langer Hand geplant war: Wir haben nach einer gemeinsamen Trekkingtour mit den Eltern, einen anderen Abstieg genommen und die Nacht im Zelt in den Bergen verbracht. Trotz des engen Raumes und einer recht kurzen Nacht, war das eine schöne Erfahrung - für beide von uns, denke ich.

Montag, 25. April 2011

(t)i(e)rische Ostern

In diesem Jahr habe ich das Osterfest  - ich glaube erst zum zweiten Mal in meinem Leben - fernab von der Heimat und den damit verbundenen Bräuchen verbracht. Besonders einen davon wollte ich jedoch nicht missen; das jährliche Ostersingen zum Sonnenaufgang am Müggelsee. In Ermangelung eines Müggelsees, wie auch Liedguts schien das ganze jedoch zuerst im Sande zu verlaufen, bis ich mir dann ein Herz fasste und (recht kruzfristig) verscheidene E-Mails verschickte. Die Resonanz war überwältigend. So stieg ich dann mit vier Mitfreiwilligen - Kate, Melissa, ihre Cousine Eva und Tobi -  am Samstagabend auf den Bergsattel vor dem Slieve Donard, wo wir die Nacht verbringen wollten, um am nächsten Morgen im ersten Licht des Tages die Spitze zu erklimmen.
Bevor wir uns nach unserem Aufstieg in unsere Zelt knüllten, verspeisten wir noch mitgebrachte Vorräte. Ich hatte Bouletten gemacht und Tobi einen leckeren Humus, den wir auf selbst gebackene Brötchen geschmiert verspeisten. Dies sorgte jedoch für eine Begegnung der dritten Art - zumindest dachten wir soetwas in der Art als wir mit unseren Kopflampen nichts ahnend in die Dunkelheit leuchteten und ein paar Augen zurückleuchtete. Meister Reinecke, den man ob, der kargen Landschaft überall aber nicht dort oben vermutet hätte, und der sich, im Normalfall von zurückgelassenen Essensresten ernährte, wollte sich anscheinend ebenfalls ein österliches Festmahl gönnen. Leider konnten wir uns damit nicht einverstanden erklären und sahen uns nach einigen Aufdringlichkeiten seinerseits dazu gezwungen, ihn durch Schreien und Steinewerfen in die Flucht zu schlagen. An dieser Stelle muss noch vermerkt werden, dass wir natürlich keine Steine AUF den Fuchs warfen, sondern viel mehr an ihm vorbei zielten, um ihn in die Flucht zu schlagen, nicht aber zu verletzen. So konnten wir uns dann gegen Mitternacht auf eine mehr oder weniger geruhsame jedoch fuchsfreie Nacht einstellen.
Am nächsten Morgen um 5:20 klingelte dann der mitgenommene Wecker und wir machten uns verschlafen an den letzten Rest des Aufstiegs. Oben angelangt wurden wir mit einem wundervoll klaren Morgen und einem Sonnenaufgang belohnt, der mit Worten kaum zu beschreiben ist. Außerdem wartete Kate mit einer Überraschung auf, die keiner erwartet hatte. Freunde, ich Scherze nicht: sie IST der Osterhase!





Das Liedersingen gestaltete sich zwar weniger stimmgewaltig als gewohnt, was dem ganzen jedoch keinesfalls einen Abbruch tat. Nachdem wird dann - einige auf englisch, andere auf deutsch - am Ende noch ein gemeinsames Vaterunser gesprochen hatten, verabschiedeten wir uns von den Schafen, die unser Gesang herbeigelockt haben musste und machten uns an den Abstieg.
Der Rest des Tages verlief dann wie ein Ostertag ablaufen sollte; bei größtenteils sonnigem Wetter machten wir zunächst ein Nickerchen auf der Wiese, suchten Ostereier und schauten zu guter Letzt das Unionspiel im Livestream. Meine Gäste kehrten dann gegen Abend nach Belfast zurück und mit ihrer Abreise überfiel mich die Müdigkeit.
Jetzt sitze ich gerade im Staffroom und harre der Ankunft meiner Familie. Ich habe so ein Gefühl als wäre das Eiersuchen für dieses Jahr noch nicht abgehakt...
Der Herr ist auferstanden! Frohe Ostern!

Donnerstag, 14. April 2011

Zustandsbeschreibung 11.-14.4.2011

 Am Dienstag diese Woche habe ich meinen bisher wohl anstregendsten Tag hier verbracht. Er begann um neun Uhr morgens mit dem täglichen "morningmeeting" wo man uns erzählte, dass wir trotz nachmittäglicher und abendlicher Sessions jetzt Training am High Level Ropes Course hätten. Allem anfänglichen Murren zum Trotz kann man behaupten, dass wir beim nachfolgenden Rettungstraining dennoch recht viel Spass in der Vormittagssonne hatten. Das gute Wetter verfolgte uns jetzt beinahe eine ganze Woche lang und lud sogar schon zum tragen kurzer Hosen und am Strand liegen ein - das jedoch nur nebenbei. Nach einer Mittagspause ging es dann um zwei Uhr weiter mit einer Low Level Ropes Course und Aerial Runway Session, beides zum Glück mit einer sehr pflegeleichten und sympatischen Gruppe junger Belfaster/innen. Am Abend hatte ich dann das Vergnügen, den Gastgeber für eine fünfzig Kind starke gemischt katholisch-protestantischer Kindergruppe zu sein und gleichzeitig bei der Leitung einer Bogenschieß Session mein zweites Assessment (jene Prüfungen, die zum alleinigen Leiten von Gruppen notwendig sind) zu durchlaufen. Ich habe bestanden, zur Abwechslung mal. Bisher habe ich es ja geschafft, mich mit nur einem einzigen Assessment durchs Greenhillleben zu schmuggeln und dennoch mit den Kindern arbeiten zu dürfen, war doch immer jemand verfügbar mit dem man auf Session geschickt wurde und der das nötige Assessment bereits in der Tasche hatte. Diese Tage sind jetzt vorbei. Da der Sommer vor der Tür steht, werden laut Programm Manager Brendan nun beinahe wöchtenlich solche Prüfungen anstehen. Mir kann das nur Recht sein. Am Dienstagabend fiel ich jedenfalls nach dem obligaotrischen Abend Cider mit Corbin und Kate und einem zu gleichen Teilen erfüllenden wie anstrengenden Abend steingleich ins Bett.
Auch im Augenblick ist eine nicht eben kleine Gruppe Kinder bei uns auf dem Gelände unterwegs, mit denen ich äußerst gut auskomme. Ich habe sogar die Namen der Kinder mit denen ich am heutigen Tag zu tun hatte (20) behalten können, worauf ich sehr stolz bin. Das wird bestimmt wieder so eine Gruppe, wo es einem fast Leid tut, dass sie irgendwann wieder abreisen muss. Aber: Die Chancen stehen hoch, dass ich den einen oder anderen Knirps im anstehenden Summer Camp wiedersehen werde. Juchhei. 
Als wohl letzten Eintrag diese Woche betreffend, möchte ich hier noch erwähnt finden, dass ich am Montag den ersten versandfertigen Greenhill-Newsletter seit Äonen gelayoutet, geschrieben und fertiggestellt habe. Da ich bisher keinen Weg gefunden habe hier pdf- Dateien sichtbar zu machen, kann mir, wer diesen zugesandt haben möchte, gerne unter altbekannter E-Mail Adresse eine Nachricht zukommen lassen. Dann darf sich der des Englischen mächtige Teil meiner Leserschaft an Text und Bild erfreuen. Für alle andere gilt leider nur letztlich meine Entschuldigung dafür.

Donnerstag, 7. April 2011

Uffm Bau

Derzeit werden meine Abreitskollegen und ich regelmäßig vom Rattern einer Säge oder ähnlichem geweckt. Die fleißigen Bauarbeiter, welche gerade in beachtlichem Tempo einen neuen Kletterturm errichten, sind meist schon früher als wir auf den Beinen. Ich spreche von einem "beachtlichen Tempo" - das ist jedoch eher relativ zu sehen, sollte besagter Kletterturm doch bereits seit acht Tagen funktionstüchtig sein. Diese Verzögerung ist jedoch am aller wenigsten Schuld der Bauleute.

Der Kletterturm und überhaupt der Fakt, dass Greenhill derzeit ein wenig einer Großbaustelle gleicht ist Bestandteil jener ominösen Veränderungen, die hier derzeit von statten gehen. Eine neue Bogenschuss-Anlage ist bereits weitestgehend fertig, der Kletterturm steht vor seiner Vollendung und wird vermutlich nächste Woche einsatzbereit sein und vom neuen LLRC (Low Level Ropes Course) sieht man zumindest schon die Stützpfeiler. Auch haben wir einiges an neuem Equipment bekommen. Von uns aus kann der Sommer nun kommen - und das tut er auch. In den letzten zwei Wochen war es nun schon einige Male möglich kurze Hosen zu tragen. Überhaupt grünt und blüht es derzeit an allen Ecken und Enden auf, was wirklich schön anzusehen ist. Zwar habe ich derzeit keinen direkten Vergleich, dennoch - berichtigt mich wenn ich falsch liege - bin ich der Meinung, dass solches in Deutschland erst später geschieht.

Follower